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CorroDec2G® Beton Sensoren – Digitale Sensorik für die Zukunft des Betonmonitorings

Betonbauwerke sind das Rückgrat moderner Infrastruktur – sie tragen Brücken, schützen Tunnel, bieten Raum in Parkhäusern und sichern industrielle Hallen. Die Langlebigkeit und Sicherheit dieser Strukturen hängt entscheidend vom Zustand der eingebetteten Stahlbewehrung ab. Umweltbelastungen wie Feuchtigkeit, Chloride oder Temperaturschwankungen greifen die Bewehrung an, fördern die Korrosion und führen zu strukturellen Schäden wie Rissen, Abplatzungen oder im schlimmsten Fall zu sicherheitsrelevanten Versagensmechanismen. Die Sanierung solcher Schäden ist nicht nur aufwendig, sondern verursacht auch erhebliche wirtschaftliche und ökologische Kosten.
Ein zentrales Problem liegt darin, dass die Korrosion der Bewehrung zumeist unsichtbar im Inneren des Betons stattfindet. Herkömmliche Prüfmethoden – darunter Sichtprüfungen, sporadische Probenentnahmen oder elektrochemische Potentialfeldmessungen – liefern lediglich Momentaufnahmen und erfassen Schäden oft erst im fortgeschrittenen Stadium.
An dieser Stelle setzt die digitale Sensortechnologie der CorroDec2G®-Reihe von Infrasolute an. Die Sensoren ermöglichen eine kontinuierliche, kabellose und wartungsfreie Überwachung kritischer Zustandsparameter im Inneren des Betons und liefern damit entscheidende Daten für eine vorausschauende Instandhaltung und gezielte Bauwerksbewertung.

Technologischer Überblick

Die Sensoren der CorroDec2G®-Serie sind speziell für das Monitoring von Betonbauwerken konzipiert. Sie messen zentrale und wichtige Parameter, darunter den Feuchtegehalt im Beton, die Korrosionsaktivität im Umfeld der Bewehrung sowie die Umgebungstemperatur zur Kalibrierung der Messdaten. Auf diese Weise lassen sich bereits in sehr frühen Phasen potenzielle Schadensmechanismen identifizieren – lange bevor sichtbare Schäden auftreten.

Nicht größer als ein Hockeypuck: Korrosionssensor und ein Feuchtesensor

Der Einbau der Sensoren kann sowohl im Neubau erfolgen – direkt integriert in die Bewehrung – als auch nachträglich in Bestandsbauwerke über Kernlochbohrungen. Dank ihres robusten Designs und der kabellosen, passiven Energieversorgung über RFID-Induktion benötigen die Sensoren keine Batterien und zeichnen sich durch eine Lebensdauer von mehr als 80 Jahren aus.

Messprinzipien im Detail

Die Feuchtemessung erfolgt über eine elektrische Widerstandsmessung, die kalibriert auf Material und Umgebungstemperatur einen präzisen Rückschluss auf den Feuchtegehalt im Beton zulässt. Feuchtigkeit ist eine der Hauptursachen für Korrosion und beeinflusst maßgeblich die Dauerhaftigkeit des Bauwerks.

Feuchtesensor von Infrasolute

Die Korrosionsmessung basiert auf dem Prinzip der Stellvertreterkorrosion: Die Sensoren verfügen über zwei redundant ausgeführte Messebenen, deren Materialeigenschaften denen des Betonstahls nachempfunden sind. Wird eine dieser Ebenen durch Korrosion beschädigt, liefert dies ein verlässliches Signal über den Beginn bzw. das Fortschreiten der Korrosionsfront.

Korrosionssensor von Infrasolute

Temperaturdaten werden parallel aufgezeichnet und dienen sowohl der Kalibrierung der übrigen Messwerte als auch der Einschätzung dynamischer Umgebungsbedingungen wie Frost-Tau-Zyklen.

Montage und Einbauverfahren

Im Neubau werden die Sensoren während der Bewehrungsarbeiten mit Rödeldraht fixiert und beim Betonieren vollständig integriert.

Einbau im Neubau: Fixierung der Sensoren mittels Rödeldraht an der Bewehrung – schnell – einfach – baupraktisch und robust

Für bestehende Bauwerke ermöglicht eine Kernbohrung den nachträglichen Einbau – ein offenporiger Ankoppelmörtel stellt dabei eine schnelle und dauerhafte Verbindung mit dem Altbeton sicher. Dieses Verfahren eröffnet ein breites Anwendungsspektrum auch für den Bestandsschutz.

Einbau mittels Kernlochbohrung
Einbau per Kernlochbohrung

Energieversorgung und Datenmanagement

Die Sensoren arbeiten vollständig kabellos und passiv, analog dem Funktionsprinzip einer Kreditkarte beim kontaktlosen Bezahlvorgang an der Supermarktkasse. Die Energiezufuhr erfolgt über RFID-Induktion – entweder über ein mobiles Lesegerät zur manuellen Erfassung oder über ein fest installiertes Gateway, das die Messdaten kontinuierlich via Narrowband IoT (NB-IoT) an eine zentrale Cloud-Plattform überträgt. Auf dieser Plattform stehen Visualisierungs- und Analysetools zur Verfügung, darunter Trendanalysen, Schwellenwert-Alarme und Exportfunktionen.

NB-IoT Gateway zur Sensorauslesung + Datenübertragung der Sensordaten
Das autarke Gateway: Stromversorgung über Solar. Alternativ ist die Stromversorgung des Gateways per Feststrom oder per Langzeitbatterie möglich
Das Handlesegerät: Manuelle Datenerfassung innerhalb weniger Sekunden

Anwendungsbereiche weltweit

Die CorroDec²G®-Technologie kommt international in einer Vielzahl von Projekten zum Einsatz: von Brücken und Parkhäusern über Tunnel bis hin zu maritimen Anlagen und Hochbauten. In über 200 europäischen Projekten wurden bereits mehr als 2.500 Sensoren verbaut, was in vielen Fällen nachweislich signifikant zur Reduktion von Instandhaltungskosten beigetragen hat.

Technologische Vorteile im Überblick

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der CorroDec2G®-Sensorik ist die wartungsfreie und kabellose Betriebsweise. Es entfallen sämtliche Installationsleitungen und externen Energiequellen – ein großer Vorteil insbesondere bei schwer zugänglichen oder denkmalgeschützten Bauwerken. Die lange Lebensdauer sowie die Möglichkeit zur Nachrüstung in Bestandsbauwerken durch einfache Kernbohrungen ermöglichen einen wirtschaftlichen und skalierbaren Einsatz.

Darüber hinaus ist die Technologie vollständig IoT-konform und lässt sich problemlos in bestehende Monitoringplattformen integrieren. Die aussagekräftigen Messparameter und die kontinuierliche Datenerfassung ermöglichen eine zustandsbasierte Instandhaltungsstrategie, die unnötige Maßnahmen vermeidet und gezielt dort eingreift, wo Handlungsbedarf besteht.

Fazit

Mit der CorroDec2G®-Sensorreihe stellt Infrasolute eine innovative Lösung für das Betonmonitoring bereit, die sowohl technologisch als auch wirtschaftlich Maßstäbe setzt. Die Sensorik schafft Transparenz im Inneren des Betons, bietet frühzeitige Warnsignale vor potenziellen Schäden und leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Langlebigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit von Betonbauwerken. Die Kombination aus passiver Sensorik, kabelloser Energieversorgung und IoT-fähiger Datenübertragung macht CorroDec²G® zu einem wegweisenden Instrument für das digitale Bauwerksmanagement der Zukunft.

Kontakt

infrasolute GmbH
An den Kreuzen 3
56154 Boppard

Tel: +49 6742 8599 600
Mail: info@infrasolute.com
Web: https://infrasolute.com

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